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Das Ziel einer TMR Versorgung ist, Arm­am­pu­tier­ten die intui­ti­ve Nut­zung ihrer Prothese zu ermög­li­chen. Dazu wer­den die Ner­ven, die Signa­le an den natür­li­chen Arm über­tra­gen hat­ten, mit ande­ren Mus­keln ver­bun­den. Die­ser ope­ra­ti­ve Ein­griff wird Tar­ge­ted Mus­cle Rein­ner­va­ti­on genannt: TMR.

Nach der Ampu­ta­ti­on eines Armes sind die Ner­ven bis zur Ampu­ta­ti­ons­stel­le funk­ti­ons­fä­hig. Die­se Ner­ven kön­nen grund­sätz­lich in einen neu­en Mus­kel ein­wach­sen und eine Kon­trak­ti­on bewir­ken. Die Idee der Tar­ge­ted Mus­cle Rein­ner­va­ti­on besteht dar­in, einen natür­li­chen Repa­ra­turme­cha­nis­mus künst­lich ein­zu­lei­ten. Dabei wird ein Mus­kel, der durch die Ampu­ta­ti­on kei­ne Funk­ti­on mehr aus­übt, chir­ur­gisch in meh­re­re Seg­men­te aufgeteilt.

Die ursprüng­li­che Ner­ven­ver­sor­gung die­ses Mus­kels wird getrennt. Die ope­ra­tiv ver­leg­ten Ner­ven­stümp­fe wach­sen ein. Die­ser Vor­gang der geziel­ten Neu­ver­bin­dung wird als Tar­ge­ted Rein­ner­va­ti­on bezeichnet.

Ein kom­ple­xes moto­ri­sches Trai­ning wäh­rend der anschlie­ßen­den Reha­bi­li­ta­ti­on sorgt dafür, dass Sie die neu inner­vier­ten Mus­keln adäquat und selek­tiv akti­vie­ren kön­nen. Dar­aus erge­ben sich bis zu sechs unab­hän­gi­ge Mus­kel­si­gna­le, die zu einer deut­lich ver­bes­ser­ten Steue­rung der Prothese beitragen.

TMR ist eine bewähr­te Behand­lungs­me­tho­de nach Ampu­ta­tio­nen des Ober­arms oder einer Schul­ter­ex­trak­ti­on. Nach einer TMR-Versorgung steu­ern Sie Ihre Prothese durch bis zu 6 ver­schie­de­ne Gedan­ken an natür­li­che Bewe­gun­gen. Sie den­ken zum Bei­spiel an „Faust“ oder „Hand schlie­ßen“, der ent­spre­chen­de Mus­kel wird akti­viert und das zuge­hö­ri­ge Signal schließt die Pro­the­sen­hand. Meh­re­re Pro­the­sen­be­we­gun­gen kön­nen so gleich­zei­tig, schnell und intui­tiv durch­ge­führt werden.